Der Raubüberfall auf eine Billafiliale in der Wiener Hütteldorferstraße am letzten Samstag sorgt über Tage schon für intensive Berichterstattung. Wie die Landespolizeidirektion gestern berichtete, ist jener Polizist, der mit einem Kopfschuss lebensgefährlich verletzt wurde, der Kärntner Daniel S., seinen Verletzungen letztendlich erlegen.
Der Vorfall offenbart, wie gefährlich der Polizisten-Job im Alltag ist. Der Täter dürfte sich kurz vor Kassaschluss in den Supermarkt begeben und sich bei Geschäftsschluss um 18 Uhr bewusst einschließen lassen haben, wobei es ihm gelang, sich vor den Angestellten verborgen zu halten. Dennoch wurde er von den Angestellten ertappt – einem gelang es, den stillen Alarm auszulösen. Kurze Zeit später waren insgesamt drei Funkstreifen zur Stelle.
Schüsse auf zwei Polizisten
Nachdem sich die Beamten Zutritt in die Filiale verschafft hatten, klopften sie an die verschlossene Bürotür, wie Polizeisprecher Eidenberger darlegte. In dieser für ihn brenzligen Situation machte der 50-Jährige von seiner Schusswaffe Gebrauch. Ein Projektil traf einen Beamten im Kopf, ein weiterer wurde im Hüft- bzw. Oberschenkelbereich getroffen.
Der in ein Stiegenhaus flüchtende Räuber konnte von der WEGA gestellt werden, ergab sich aber nicht. In einem Schusswechsel kam der 49-jährige Bosnier zu Tote. Die Polizei hat mittlerweile einen mutmaßlichen Komplizen festgenommen, bei dem der Täter Unterschlupf hatte.