Argentinien ist ökonomisch im freien Fall. Die US-Ratingagentur Fitch hat den südamerikanischen Staat auf die Ramsch-Bewertung „CCC“ herabgesetzt. Für viele Analysten steht der Staatsbankrott Argentiniens unmittelbar bevor.
Land gerät nicht aus finanzieller Schieflage
Als Hauptgründe für die Herabstufung von „B“ auf „CCC“ werden die gestiegene innenpolitische Unsicherheit und die finanziellen Schwierigkeiten des Landes von Fitch angeführt.
Innenpolitisch hat vor allem die Vorwahlniederlage für Argentiniens Staatspräsidenten Mauricio Macri den Ausschlag für das Abrutschen des Landes in der Bewertungsskala geführt. Macri hatte bei der Vorwahl nur knapp 32 Prozent der Stimmen bekommen. Sein Gegner aus dem peronistischen Lager, Alberto Fernández, schaffte demgegenüber 47 Prozent.
Mit Fernández könnte Ex-Präsidentin Kirchner zurückkommen
Fernández war früher Kabinettschef von Ex-Präsidentin Christian Kirchner. Die Ex-Präsidentin möchte als Vize-Präsidentin an der Seite von Fernández wieder zurück an die Schalthebeln der Macht. Kirchner, die 2007 bis 2015 regiert hat, steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik. Dies hat die Börse zum Rutschen gebracht und an einem einzigen Tag rund 50 Prozentpunkte verloren.
In Argentinien fand damit der zweitgrößte Absturz eines Aktienmarktes weltweit seit 1950 statt. Gleichzeitig sackte die Landeswährung Peso um 15 Prozent ab und die Inflation kratzt an der 50-Prozentmarke. Viele Argentinier sind seither akut armutsgefährdet, die Arbeitslosigkeit steigt rapide. Zuletzt hatte Venezuela mit einer explodierenden Inflation zu kämpfen.