Vor einigen Jahren wurde in Deutschland eine Liberalisierung der Prostitution von roter und grüner Seite in der Bundesregierung beschlossen. Seither sind viele Bereiche in deutschen Städten ein Hotspot für Prostitution geworden. Vor allem aus europäischen Ländern sind viele Mädchen eingereist, um als Sexarbeiterinnen ihr Geld zu verdienen. Während sich die Straße ihre eigenen Gesetze gemacht hat, versuchte die große Koalition mit Beginn des Monats aber, die Regelungen zu verschärfen. Anstatt das Hauptaugenmerk auf die tatsächlichen Probleme der freizügigen Damen zu lenken, sollte es nun eine Kondompflicht für Freier geben.
Lümmeltütenkontrolle?
Für vollkommen absurd und entbehrlich halten dies jedoch viele Polizisten in Deutschland, welche ohnehin alle Hände voll mit schwerwiegenderen Problemen zu tu haben. "Wir haben genug zu tun. Rechte, Linke, Salafisten, dann mal wieder Rocker und Hooligans – das Sicherheitsbedürfnis des normalen Bürgers droht auf der Strecke zu bleiben. Und nun auch noch Lümmeltütenpolizei – das geht gar nicht!", äußert sich etwa auch Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin.
Weiters fragte der Gewerkschaftsvorsitzende ironisch, ob seine Kollegen ab nun am Strich Kontrolle stehen sollten und das fachgerechte Überziehen eines Präservatives zu überwachen hätten. Indes fordert Pfalzgraf von Politikern einen besseren Schutz ausgebeuteter Frauen, indem erfahrene Ermittler eingesetzt werden. Die neue Regelung umfasst aber auch, dass sich Prostituierte einer jährlichen Gesundheitsberatung unterziehen und alle zwei Jahre neu anmelden.