Eine unkontrollierte Zuwanderung, steigende Arbeitslosigkeit und vermehrte Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und Ausländern verzeichnen derzeit nicht nur Österreich, sondern auch viele andere mitteleuropäische Länder. Anders scheint dies jedoch der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Thomas Oppermann, zu sehen und will noch mehr Ausländer nach Deutschland holen und signalisieren, dass sie in der Bundesrepublik willkommen sind.
Kanada als Vorbild?
Gegenüber der Welt gibt Oppermann eine fragwürdige Begründung für seine Zuwanderungsoffenheit an: „Sechs bis sieben Millionen Erwerbstätige gehen in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand. Die werden uns fehlen. Wir müssen das jetzt angehen und nicht erst, wenn die Arbeitgeber nach Mitarbeitern suchen.“ Konkret will der SPD-Mann Menschen aus Osteuropa, der Türkei und Ägypten ansprechen, welche trotz Rekordarbeitslosigkeit nach Deutschland einwandern sollten und den Arbeits(losen)markt verstärken sollen.
Zum Vorbild will sich Oppermann dabei Kanada nehmen. Das amerikanische Land legt jedoch ein jährliches Kontingent für Einwanderer fest und geht keiner ungezügelten Einwanderungspolitik nach, wie dies Oppermann gerne darstellt. Anfang März will die SPD Positionspapiere vorlegen und „mehr Zuwanderung wagen“, wie es aus den eigenen Reihen heißt. „Wir brauchen aus ökonomischen Gründen Einwanderung. Ohne Einwanderer hätten wir in Deutschland keine Überschüsse in den Sozialkassen. Und ohne Einwanderung würden wir in ein wirtschaftliches Desaster laufen“, verteidigt Oppermann seinen Standpunkt.