„Rechts“ ist nicht gleich „Rechts“ für die SPÖ. Während die Sozialdemokraten die Freiheitlichen konsequent ausgrenzen, weil die Blauen den Roten angeblich zu weit rechts stehen, feiern sie ungeniert mit Sympathisanten der türkischen nationalistischen MHP (Milliyetci Hareket Partisi) den „Tag der Flagge“. Anwesend bei diesem Fest in der Linzer Veranstaltungshalle an der Salzburger Straße: SP-Stadtrat Stefan Giegler und SP-Gemeinderat Franz Leindenmühler.
Zuerst zu den Rechtsextremisten, danach zur Anti-Pegida-Demo
Es sei für eine Partei wie die SPÖ "beschämend", wenn sie an einem Tag gemeinsam mit den türkischen Nationalisten feiere und am nächsten Tag gemeinsam mit dem "Bündnis gegen Rechts" zur Demonstration gegen den "Pegida-Spaziergang" auf die Straße gehe, krisitiert auch der Grünen-Bundesrat Efgani Dönmez in den Oberösterreichischen Nachrichten das eigenartige Verhalten der prominenten Sozialdemokraten. Die MHP würde außerdem mit den türkischen Rechtsextremisten der Grauen Wölfe in Verbindung stehen. Auf Facebook bezeichnet Dönmez die SPÖ Oberösterreich als „Garderobe-AntifaschistInnen“.
"Graue Wölfe" phantasieren vom großtürkischen Reich
Türkische Nationalisten, sogenannte Graue Wölfe, würden laut Spiegel Online die deutschen Sicherheitsbehörden alarmieren. Diese Grauen Wölfe würden vom großtürkischen Reich phantasieren, von einer Vereinigung der Turk-Völker vom Balkan bis Zentralasien, und vor Gewalt nicht zurückschrecken. In Linz gab es schon einmal Aufregung, als der Bürgermeister der Stadt, Klaus Luger (ebenfalls SPÖ), im Oktober 2014 zu einem Kaffeeplauscherl in einem türkischen Kulturverein vorbeischaute, der dem Vernehmen nach von der Organistation „Graue Wölfe“ betrieben wird. Das passte dem Landesvorsitzenden der sozialdemokratischen Freiheitskämpfer, Peter Weidner, überhaupt nicht. Er warf Luger in der Tageszeitung Die Presse vor, für ein paar hundert Stimmen die antifaschistischen Grundwerte der Sozialdemokratie zu verleugnen. Auch der Sprecher des überparteilichen Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus, Robert Eiter, reagiert – ebenfalls in der Presse – empört: „Die Anbiederung demokratischer Politiker an Hetzer wird von uns nicht hingenommen.”