Immer wieder hört man die skurrilsten Geschichten über das Arbeitsmarktservice(AMS). Mitarbeiter müssen Nerven wie Drahtseile haben und auch dann kommt es zu täglichen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedensten Ethnien, die das Kursangebot mehr oder weniger stark in Anspruch nehmen. Zu einem tödlichen Zwischenfall kam es jedoch gestern während eines Deutschkurses in der AMS-Stelle Liesinger-Flur-Gasse im 23. Wiener Gemeindebezirk. Ein 18-jähriger Afghane stoch auf seinen Landsmann mit einem Küchenmesser ein.
Streit bahnte sich an
Der handfesten Auseinandersetzung sei jedoch laut Berichten von Augenzeugen schon mehrmals eine mündliche Auseinandersetzung vorangegangen. Am gestrigen Nachmittag nahm der ausländische Bursche schließlich ein Küchenmesser mit und stach während der Pause des Deutschkurses auf seinen 32-jährigen Landsmann ein. Kursteilnehmer versuchten noch die beiden Streitparteien zu trennen und vorab zu schlichten. Der junge Afghane verletzte seinen Kontrahenten allerdings so schwer im Brustbereich, dass auch eine Reanimation erfolglos blieb.
Als der Täter aus dem ersten Stock des Gebäudes flüchtete, warf er die Tatwaffe weg, welche kurze Zeit später ausfindig gemacht werden konnte. Durch Befragung der Zeugen und Angaben des AMS konnte schnell die Wohnadresse des Mannes an die ermittelnden Behörden weitergegeben werden. Bis heute fehlt von dem mutmaßlichen Mörder jedoch jede Spur. Rund 4 Stunden lang wurde der Tatort untersucht und die Leiche nicht abtransportiert. Opfer und Täter haben die afghanische Staatsbürgerschaft, worum es sich bei dem Streit ging, ist ebenfalls noch unklar.