Finanzpolitisch in die Enge getrieben, spielt die Athener Linksregierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras erneut auf der Wiedergutmachungsmasche gegen Deutschland. Justizminister Nikos Paraskevopoulos drohte nun Berlin, über die Beschlagnahmung deutschen Eigentums nachzudenken. Begründet wird dies mit Opferansprüchen für deutsche Kriegsverbrechen im II. Weltkrieg.
Unmittelbar zuvor hatte das Athener Verfassungsgericht eine Entscheidung aus dem Jahre 1997 bestätigt, in der eine Forderung von 28 Millionen Euro gegen Deutschland für Reparationszahlungen und Opferentschädigungen bestätigt wurde.
Griechenland wurde nach dem Weltkrieg entschädigt
Tatsache ist, dass Griechenland global bereits einmal für die erlittenen Schäden im Zweiten. Weltkrieg abgefunden worden ist. Nun ziehen Tsipras und seine Genossen offensichtlich im Streit um zusätzliche Finanzhilfen neuerlich die Karte der Wiedergutmachung.
Dabei ist Tsipras „Wiederholungstäter“. Bereits 2000 verknüpfte die damalige PASOK-Regierung den Eurobeitritt und die deutsche Zustimmung mit Reparationszahlungen. Die seinerzeitige Regierung wollte damals das Goethe-Institut, die Deutschen Schule in Athen und das Deutsche Archäologische Institut beschlagnahmen, und stimmte damit Berlin um.