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Der Islamismus bedroht Frankreich so stark wie nie zuvor.

AFP

26. März 2015 / 14:00 Uhr

Frankreich: Ständige, beispiellose Terrorgefahr

Laut der Presseagentur AFP steht Frankreich vor einer "beispiellosen" Terrorbedrohung. Die führenden Anti-Terrorismus-Behörden halten neue Attacken für unausweichlich. "Die Bedrohung ist permanent", so ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben möchte. "Nicht ein Tag vergeht ohne einen Alarm, eine Entdeckung eines Netzwerkes, das Menschen nach Syrien oder den Irak schicken will, oder einem Einsatz der Sicherheitsdienste".

Tausende mit bösen Absichten

"Die Anzahl der Verdächtigen ist explodiert. Es gibt zwei- oder dreitausend, vielleicht sogar viertausend Menschen, die im Verdacht bösartiger Absichten stehen." Weiters seien die Terroristen keine Amateure oder Schulabbrecher – viele seien hoch gebildet.

Das Verteidigungsministerium berichtet, dass die Terroristen neueste Verschlüsselungs- und Verschleierungsmethoden verwenden und die Sicherheitsdienste auf ständiger Aufholjagd halten. "Immer, wenn wir ein Netzwerk sprengen, sehen wir, dass sie sieben oder acht SIM-Karten benutzen, die sie ständig wechseln. Und die cleversten benutzen überhaupt keine Telefone, sondern Boten."

Die größte Gefahr stellen die rund 200 Islamisten dar, die aus den Kämpfen in Syrien und dem Irak heimgekehrt sind, so ein anderer anonymer Top-Beamter. "Sie haben alle Hemmungen für Gewalt verloren." Die Sicherheitsdienste stellen sie unter strengste Überwachung, jedoch sind die Ressourcen begrenzt und die Planung kann sich über Jahre erstrecken. So waren beispielsweise die Charlie-Hebdo-Terroristen nach ihrem Extremismustraining im Jemen 2011 unter Beobachtung, fielen aber durch ihre Unauffälligkeit mit der Zeit aus dem Radar.

Eine weitere Bedrohung, so die Behörden, sei ein Wettbewerb unter verschiedenen Terorgruppierungen (wie Al-Quaida und ISIS), die sich in Brutalität gegenseitig übertreffen möchten. "Das Problem ist nicht, zu wissen, ob es eine neue Attacke geben wird", so der Premierminister Manuel Valls. "Es ist, zu wissen, wann und wo."

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