Der nächste ökonomische Bauchfleck ist in Athen offensichtlich schon vorprogrammiert. Durch neue Ausgaben im Sozialhaushalt verlässt das griechische Linksregime den mit seinen Gläubigern vereinbarten Reformkurs. Die Gläubiger-Troika aus EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass der geplante Primärüberschuss im Athener Budget nicht stattfinden wird.
SYRIZA-Ministerpräsident Alexis Tsipras und seine Regierung haben durch Extra-Ausgaben die finanzielle Situation Griechenlands weiter verschärft. Nun rechnen EU, EZB und IWF sogar mit einer neuen Finanzlücke von bis zu 20 Milliarden Euro. Das bedeutet, entweder GREXIT oder ein neues Hilfspaket.
Athener Finanzminister ist Reformbremser
Als echter Reformbremser erweist sich einmal mehr der linke Athener Finanzminister Yanis Varoufakis. Durch seinen Verhandlungsstil und unausgegorene Reformpapiere, die er den Gläubigern übermittelte, ist er derzeit der Minus-Mann der griechischen Regierung. Auch bei der Rückholung von griechischem Schwarzgeld aus der Schweiz wurden bisher noch keine echten Aktivitäten gesetzt.
Experten verweisen in diesem Zusammenhang auf den Werdegang von Varoufakis. So war der Wirtschaftswissenschaftler zwischen 2004 bis 2006 selbst enger Berater des damaligen PASOK-Chefs Giorgos Andrea Papandreou und hatte Mitschuld am Niedergang.