Pressemitarbeiter politischer Parteien hinterlassen zumeist zahlreiche Spuren im Internet. Nicht so Emil Goldberg, der laut einem Social-Media-Profil „beruflich im SPÖ-Pressedienst tätig“ ist und sich ansonsten als „Medienmensch. Hobbyfotograf. Kaffeetrinker. Zeitungsleser. Klugscheißer.“ definiert. Auf Twitter jedoch, dem virtuellen Soziotop unterbeschäftigter Journalisten und deren zahlenmäßig überschaubarer Groupies, wächst der Mann über sich hinaus und lässt sich just am Karfreitag zu folgender Geschmacklosigkeit hinreißen:
If you are Jesus and you know it clap your hands… pic.twitter.com/8WwbKIgPAM
— Emil Goldberg (@emil_goldberg) 3. April 2015
Das geht dann auch dem sonst so fortschrittlichen Twitter-Publikum zu weit. Marcus Franz, Nationalratsabgeordneter des Team Stronach, fragt Goldberg im Zuge des folgenden Gesprächs:
@emil_goldberg grundsätzlich schmähstad? Oder grundsätzlich scherzen über alles, auch KZ Opfer? @fred_zwitschert
— Marcus Franz (@LibKons1) 3. April 2015
Ein weiterer Diskussionsteilnehmer merkt an:
@emil_goldberg an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Dem Niveau nach witzeln sie auch über heutige Folteropfer? Niveaulosigkeit.
— daMartin (@M_Brenner_AG) 3. April 2015
Und ein Kommunikationsberater ist gespannt, ob Goldberg auch mit anderen Religionen so umgehen würde:
@emil_goldberg Wie originell! Nehme an, zum Pessachfest etwas ähnlich witziges zum Judentum von Ihnen lesen zu können?
— Patrick Minar (@patrickminar) 3. April 2015
Brauchbare Antworten auf diese berechtigten Fragen findet Emil Goldberg keine. Die geschmacklose Jesus-Karikatur, die gerade am heutigen Karfreitag wohl zahlreiche Christen beleidigt, hat er dennoch bis zum Ende des Tages nicht gelöscht.