Nach den Diskussionen um Abhörtechnik in Smart-TVs gerät nun auch die Barbie-Puppe ins Visier der Datenschützer. Die neue Puppe „Hello Barbie“ ist mit Mikrofon, Lautsprecher und WLAN-Verbindung ausgestattet. Diese technische Hochrüstung erlaubt es dem Kinderspielzeug, auf Fragen der Kinder zu antworten und somit einen Dialog zu führen.
Zu diesem Zweck wird die Stimme des Kindes inklusive Gespräche im Hintergrund von einem Internet-Server aufgezeichnet. Eine Spracherkennungs-Software wertet die Gespräche aus und gibt die passende Antwort zurück.
Datenschützer: Kreativität und Privatspähre sind gefährdet
Datenschützer schlagen nun Alarm: Einerseits würden die Kinder durch das Frage-Antwortspiel nach ihren Bedürfnissen informationspolitisch „abgesaugt“ und so zum Spielball der Marketing-Strategen. Andererseits könnten durch die technischen Möglichkeiten auch vertrauliche Informationen Dritter an die Barbiehersteller-Firma Mattel bzw. andere Dienstleister weitergegeben werden. Damit habe dann bald jeder Haushalt, in dem sich eine solche „Hello Barbie“ befindet, ein Mini-NSA-Abhörproblem.
Mattel stellt die Bedenken der Datenschützer hingegen in Abrede und verweist darauf, dass es zu keinerlei Missbrauch im Marketing usw. kommen würde. Eine Spionagetätigkeit durch die Dialog-Aufzeichnungen kann Mattel nicht erkennen.