Jährlich am 1. Mai finden sich in Österreich wie auch in Deutschland linke Gesinnungträger zusammen, um den „Tag der Arbeit“ zu feiern. Während sich im Wiener Prater und vor dem Rathaus der klassische SPÖ-Wähler trifft, wird Berlin von Linksextremisten heimgesucht. Im Vorfeld zu den Aufmärschen am ersten Tag des Wonnemonats drohen extrem linke Gruppierungen nun dem Berliner Senat, sollten sie kein eigenes Gebäude bekommen.
Unruhe am 1. Mai geplant
Ein „soziales Zentrum“ wünschen sich die deutschen Radaumacher vom Berliner Senat. „Erspart uns Mühe und euch Ärger und rückt das Haus gleich raus. Wir werden also einiges tun, um es zu bekommen“, ist auf den Internetseiten der Extremisten zu lesen. Genauer handelt es sich dabei um die Forderung, ein „hübsches, nicht zu kleines Objekt“ für die Ausübung ihrer fragwürdigen Vereinsinteressen zu bekommen.
Während bei der „Revolutionäre 1. Mai”-Demonstration im Vorjahr etwa 100 Polizisten verletzt wurden, wurde heuer in der Bundeshauptstadt ein eigenes Demotraining für Linke organisiert. Im berüchtigten Stadtviertel Kreuzberg, welches von den Grünen regiert wird und dementsprechende Probleme hat, wurde für Auseinandersetzungen mit der Exekutive geprobt. Zeitgleich informierten die radikalen Gruppierungen auch, wie man sich am 1. Mai als Demoteilnehmer gegenüber Medien zu verhalten habe: „Im letzten Jahr war die Presse allerdings sehr kooperativ und wir konnten darüber rund 1.000.000 BerlinerInnen erreichen. Wir würden euch also im Zweifelsfall empfehlen, eine Sonnenbrille und eine Mütze mitzubringen, wenn ihr nicht erkannt werden möchtet.“
Mit rund 7.000 Polizisten im Einsatz sieht man sich der Situation gewachsen und hofft auf weniger Verletzte als im Vorjahr. „Wir sind gelassen, aber wir sind nicht nachlässig“, gab auch Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) gegenüber der Presse an.