Kämpfer der terroristischen ISIS nutzen die Flüchtlingsströme aus Afrika und die Unfähigkeit europäischer Behörden, mit ihnen umzugehen, um ihre Mitglieder nach Europa zu schleusen. Außerdem kooperieren sie mit den Schleppern, um Gewinn zu machen, wie die TIME berichtet.
Schlepper von ISIS kontrolliert
Bis jetzt seien bis zu 323 Millionen Dollar für die ISIS erwirtschaftet worden, indem Migranten durch den Nahen Osten und Afrika Richtung Europa geschleust wurden. Internationale Experten vermuten sogar, dass ISIS einige Attacken nur deshalb veranlasst hat, um die dort ansässigen Menschen zur Flucht zu treiben. Ein Bericht eines Migranten, der im April dieses Jahres floh, illustriert, dass während der ganzen Reise verschiedene bewaffnete Gruppen den Weg säumen und Tribut fordern.
Auch die Schlepper selbst werden von der ISIS kontrolliert: Laut Nachforschungen der BBC verlangt die Terrorgruppe die Hälfte aller Einnahmen dafür, dass sie den Booten die Weiterfahrt erlauben – und schleust ihre eigenen Leute unter die Flüchtlinge. "Die europäische Polizei weiß nicht, wer von der IS und wer ein normaler Flüchtling ist", so der britische Regierungsberater Abdul Basit Haroun. "Die Schlepper haben eine Liste mit Passagieren, aber auf einmal erscheinen einige andere und es heißt 'Nehmt sie mit'. Sie sitzen abseits und haben überhaupt keine Angst."