Die Stadt Salzburg hat genug vom Bettlerunwesen. Mit einer breiten Mehrheit von SPÖ, ÖVP und FPÖ wurde nun im Stadtsenat der Landeshauptstadt ein umfangreiches Bettelverbot beschlossen. In Kraft treten soll das Verbot bereits mit 2. Juni 2015. Zeitlich und geographisch wurden jene Wege und Plätze, welche bisher von der Bettlermafia am intensivsten genutzt wurden, mit dem Bettelverbot belegt.
So soll das Betteln im Zeitraum von 8 bis 19 Uhr in der Linzergasse, am Platzl, in der Getreidegasse samt Durchgängen, im Sterngäßchen, im Badergäßchen, am Rathausplatz, in der Judengasse, auf der Staatsbrücke, auf dem Makartsteg und auf dem Kommunalfriedhof verboten werden. Darüber hinaus wird das Betteln auf dem Wochenmarkt Schranne, auf dem Grünmarkt und dem Lehener Wochenmarkt von 7 bis 14 Uhr und am Rupertikirtag, sowie am Christkindlmarkt von 10 bis 19 Uhr untersagt.
Bürgerbeschwerden häuften sich massiv wegen Bettlermafia
Wegen dem aggressiven und massiven Auftreten ganzer Bettler-Horden, zumeist Angehörige der Volksgruppe der Roma aus der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien oder Serbien, hatten sich in den letzten Monaten die Bürgerbeschwerden im Stadtmagistrat massiv gehäuft. Dies bewegte nun auch Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und seine Rathausfraktion auf die Linie der FPÖ und ÖVP, gegen diese Art der Kriminalität vorzugehen.
Dass das Bettlerunwesen ein Problem ist, welches ganz Österreich bewegt, ergab zuletzt eine Umfrage des linken Nachrichtenmagazins Profil. Die Umfrage besagt, dass 74 Prozent der Österreicher ein Bettelverbot fordern.