Was man in der Öffentlichkeit sagen darf und was nicht, bestimmt heutzutage immer mehr eine gar nicht so große Gruppe von linksgerichteten Medien und deren gutmenschlichen Redakteure. Schnell kann es da also passieren, dass man einen regelrechten „Shitstorm“ auslöst, wenn man seine Meinung sagt und diese nicht ins vorgefertigte Spektrum der linken Meinungskultur passt. So erging es auch der Psychologin und Kolumnistin Barbara Eggert, welche einem Leser auf dessen Nachfrage empfahl, seine Kinder nicht bei einer Homohochzeit mitgehen zu lassen.
Schwulem Paar Rosen streuen
Zu dem Eklat, welcher schließlich in einer medienwirksamen Kündigung für die mutige Frau endete, kam es durch einen Leserbrief im deutschen Westfalen Blatt. Dort fragte ein Herr, wie Frau Psychologin Eggert es sehen würde, wenn er seine Kinder zu einer Schwulenhochzeit mitnehmen würde. Der Leser steckte sichtlich in einer Zwickmühle, da er seinen Bruder und auch dessen Freund, welche nun heiraten wollen, recht gerne hat, aber eine gleichgeschlechtliche Ehe ablehnt.
„Meine Frau und ich haben unseren Kindern beigebracht, dass die Ehe eine ernste Entscheidung zwischen Mann und Frau ist. Mein Bruder und sein Freund sind wunderbare Menschen, aber eine Ehe finde ich unpassend. Ich will nicht, dass unsere Töchter sich in ihrem Alter mit dem Thema der sexuellen Orientierung befassen“, schrieb der 43-jährige Leser Bernhard. Bei der Hochzeit sollten seine sechs- und achtjährigen Töchter als Blumenmädchen auftreten und dem schwulen Paar Rosen streuen.
Blatt reagiert nicht sofort
Zu Recht riet darum Kolumnistin Barbara Eggert dazu, das Paar um Verständnis zu bitten, wenn die Kinder der Hochzeit fern bleiben würden, da es in ihrem Alter noch zu schwierig sei, die Situation richtig einzuordnen und nur zu Verwirrungen führen würde. Nach dieser Ansage brach ein regelrechter Shitstorm los und auch ORF-Moderator Armin Wolf sprang per Twitter auf den gutmenschlichen Zug auf, indem er sowohl die Botschaft der Psychologin als auch die Erziehung der Eltern kritisierte.
Das Blatt jedoch reagierte noch nicht mit einem sofortigen Rauswurf, sondern konterte lediglich, dass der Leserbrief Kritik geradezu herausfordern würde. Die einzige Verwirrung sei – laut Redaktion des Westfalen Blattes – darin zu sehen, dass den Kindern bisher jegliche sexuelle Aufklärung fehlen würde.
Letztendlich knickte der Redaktionsleiter Ulrich Windolph ein und verkündete offiziell, dass die Zusammenarbeit mit Eggert beendet sei. "Der Artikel hätte so in keinem Fall erscheinen dürfen", entschuldigte sich der Verantwortliche.