Die SPÖ zieht nun Konsequenzen aus den Wahldebakeln im Burgenland und in der Steiermark. Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl hat verkündet, eine Koalition mit dem Gewinner der Wahl – der FPÖ – eingehen zu wollen. Auf Bundesebene ist den Sozialdemokraten dieser Weg verwehrt, haben sie sich doch in einem Parteitagsbeschluss dazu verpflichtet, keine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen einzugehen.
Wenn man schon nicht mit den Siegern regieren darf, dann wenigstens auch nicht mit den Verlierern, dachte sich wohl SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und gab in einer Presseaussendung – unter Verweis auf die Worte des Parteivorsitzenden – folgendes zum Besten:
Bundeskanzler Werner Faymann hat die SPÖ-Linie bekräftigt und unmissverständlich klargemacht, dass eine Koalition mit der SPÖ auf Bundesebene nicht in Frage kommt.
Die erfrischende Koalitionsansage der Sozialdemokraten hatte freilich nur für 53 Minuten Bestand, dann erfolgte die Korrektur der Aussendung. Auf den inneren Zustand der Partei lässt die Posse freilich allerlei Rückschlüsse zu.