Mittwochabend gab der französische Innenminister Bernard Cazeneuve in einer Pressekonferenz bekannt, dass ein islamistisch motivierter Anschlag auf eine Militäranlage vereitelt werden konnte. Vier Personen wurden festgenommen. Die Verdächtigen seien zwischen 16 und 23 Jahre alt, darunter befinde sich ein früherer Marinesoldat. Aus dem Umfeld der Ermittlungen wurde bekannt, dass die Verdächtigen einen Soldaten enthaupten und die Szene filmen hätten wollen.
Anführer wollte nach Syrien reisen
Die Verdächtigen seien Montagfrüh an vier Orten in Frankreich festgenommen worden. Der mutmaßliche Anführer der Gruppe sei ins Visier der Behörden geraten, weil er ins Konfliktgebiet nach Syrien reisen wollte. Der Verdächtige, der bereits zuvor wegen seiner Verbindungen mit heute inhaftierten Dschihadisten und seinen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken aufgefallen sei, wurde laut Cazeneuve zu seinen Reiseplänen befragt.
Anfang Juli hatte es bereits einen beunruhigenden Vorfall in der Region von Marseille gegeben. Damals hatten Unbekannte bei einem Einbruch in ein Militärdepot in Südfrankreich Plastiksprengstoff und mindestens 150 Zünder gestohlen. Die Einbrecher durchschnitten einen Zaun und drangen dann in das Militärgelände in Miramas nahe Marseille ein.