Die Grünen in Deutschland haben Schaum vor dem Mund und wettern vehement gegen die Alternative für Deutschland (AfD). Was ist passiert? Beim 7. Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg haben die Delegierten am vergangenen Wochenende eine Erklärung verabschiedet, die dem "staatlich verordneten Gendermainstreaming" den Kampf ansagt. Die Gender-Politik sei aus biologischen Gründen zum Scheitern verurteilt und eine Verschwendung von Steuergeldern. Stattdessen sollte die Familie aus Mann, Frau und Kindern wieder gefördert werden.
Widernatürliches Menschenbild
Im Handelsblatt kritisiert Volker Beck von den Grünen diesen Beschluss hart: "Der von der AfD beschlossene Mütterkreuzzug überholt selbst Wladimir Putins homophobes Propagandagesetz von rechts." Die AfD unterscheide sich „in ihrer Anti-Gleichstellungspolitik nicht mehr viel von der NPD". Jörg Meuthen, Vorsitzender der AfD in Baden-Württemberg und zugleich Co-Chef der Bundes-AfD, wies die Kritik – ebenfalls im Handelsblatt – entschieden zurück: Die verquere Gender-Ideologie sei seit langem das liebste Kind der Grünen, dabei gehe es den Grünen nicht um Gleichberechtigung, sondern um die "Implementierung eines widernatürlichen Menschenbildes".
Aushöhlung des Erziehungsrechts
Laut dem Beschluss fordert die Alternative für Deutschland in Baden Württemberg die ersatzlose Rücknahme aller Gesetze und Vorschriften, die im Sinne der "Gender-Ideologie" seien, darunter das Bundesgleichstellungsgesetz sowie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Überdies fordert die Partei die Streichung aller Stellen für Gleichstellungsbeauftragte. Meist ginge mit dem Gender Mainstreaming eine Diskriminierung von Männern einher. Auch kritisieren die AfD-Politiker eine “fortschreitende Aushöhlung des Erziehungsrechts von Eltern” und einen “Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugendliche, der ‘zu sexuellem Experimentieren ermutigen soll'. Dieser Unterricht ist ein sittenwidriger Eingriff in die Kinderseelen und eine schwerwiegende Beeinträchtigung der psychischen und physischen Entwicklung junger Menschen”.