Einmal mehr beweist Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer sein Desinteresse an aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen. In einer parlamentarischen Anfrage wollte FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm wissen, welche konkreten Maßnahmen Hundstorfer gegen Lebensmittelverschwendung in Produktion, Handel und bei den Konsumenten setzt. Zurückgekommen sind nur formale Anmerkungen und ein allgemeines Bekenntnis. Konkret möchte der rote Ressortchef ein Thema, das ihn gleichermaßem konsumentenschutz- und sozialpolitisch fordern würde, offensichtlich nicht anpacken, denn er antwortet:
Die legistische Zuständigkeit für das Thema Abfallwirtschaft liegt beim Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW). Initiativen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bzw. zur Nutzung entstehender Überschüsse, beispielsweise durch Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen, werden von mir ausdrücklich begrüßt. Mein Ressort unterstützt im Rahmen seiner Zuständigkeit das vom BMLFUW verfolgte Ziel der langfristigen Reduzierung der Menge an weggeworfenen Lebensmitteln in Österreich.
FPÖ wird Kampf gegen Lebensmittelverschwendung weitertreiben
Wie auch in anderen Themenbereichen des Konsumentenschutzes nimmt sich Hundstorfer auch hier „vornehm“ zurück und verweist lieber auf den ÖVP-Umweltminister, als eigene Projekte zu forcieren. Diese Untätigkeit ist für die FPÖ jedoch ein zusätzlicher Ansporn, Hundstorfer sowohl im Sozial- als auch Konsumentenschutzausschuss mit diesem Thema zu konfrontieren. Entsprechende FPÖ-Initiativen liegen bereits im Nationalrat und sollen im Herbst behandelt werden.