Vor elf Jahren wurde das Polizei-Wachimmer am Innsbrucker Hauptbahnhof geschlossen. Seitdem ist die Kriminalität explodiert, die Sicherheitslage für Fahrgäste und Passanten katastrophal. Vor allem die Nordafrikanerszene inklusive Drogenhandel und Gewaltdelikten macht sich seit Jahren am und um den meist frequentierten Bahnhof des Bundeslandes Tirol breit. Nun soll im sogenannten Uhrturmgebäude wieder die Polizei einziehen. Doch das Projekt zieht sich. Der Landespolizeidirektor von Tirol, Helmut Tomac, rechnet mit frühestens Ende des Jahres 2016, die Realisierung des Projekts habe sich verzögert.
Und ob es im Endausbau tatsächlich eine vollwertige Polizeiinspektion inklusive 48 Planstellen – sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag – geben wird, steht ebenso noch in den Sternen. An anderen Orten spart Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ja Polizeiinspektionen permanent ein, aus „Kostengründen“.
Stadt hat 400.000 Euro Baukostenzuschuss beschlossen
Kosten soll die neue Polizeiinspektion im Endausbau insgesamt 3,4 Millionen Euro. Nun ist zumindest die Stadt Innsbruck in Vorlage getreten und hat einen Baukostenzuschuss von 400.000 Euro beschlossen. Diese Summe wurde an die ÖBB überwiesen, die dann als Vermieter gegenüber dem Innenministerium fungieren soll.
Kriminelle und illegale Zuwanderer, die als Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlinge am Hauptbahnhof herumtreiben, können sich jedenfalls (noch) freuen, denn bis zum Vollbetrieb der neuen Polizeiwache dauert es noch mindestens eineinhalb Jahre.