Massive Beitragstäterschaft in Sachen Schlepperei betreiben derzeit die Balkanstaaten Griechenland, Mazedonien und Serbien. Sozusagen als institutionalisierte Schleuser animieren sie Asylanten, die über die Türkei oder den Seeweg nach Griechenland gelangt sind, weiter in Richtung Mitteleuropa, d.h. Ungarn, Österreich und Deutschland, zu ziehen. Wie Medien vielfach berichten, setzen die Grenz- und Polizeiorgane in diesen Staaten die ankommenden Asylanten einfach in Autobusse und Züge, um sie in Richtung ungarischer Grenze zu transportieren. Schlepper sorgen dann für viel Bares für die Weiterfahrt nach Wien, Salzburg oder München.
An der serbisch-ungarischen Grenze ist dann das nächste Nadelöhr, da Ungarn der erste und einzige Staat ist, der es mit einer Grenzkontrolle ernst meint. Dazu wird jetzt bis Anfang September durch die ungarischen Behörden eigene Grenzbefestigungen errichtet, um die Asylanten am illegalen Übertritt zu hindern.
EU hat Athen in Sachen Asylantenstopp nicht in die Pflicht genommen
Im Zusammenhang mit der immer größeren Anzahl an Asylanten, die über die Balkanroute nach Mitteleuropa strömen, kommt ein weiteres schweres Versäumnis der Europäischen Union gegenüber Griechenland zum Vorschein. Griechenland leistet sich zwar immense Militärausgaben und der Verbleib Athens in der Eurogruppe wird auch immer wieder mit geostrategischen Argumenten massiv gestützt, in die Pflicht nimmt man die Griechen dafür aber nicht.
Würde es Brüssel mit dem Kampf gegen illegale Einwanderung erst nehmen, dann hätte man mit dem dritten Hilfspaket an Athen den Auftrag verbunden, die Außengrenzen der EU dort durch die griechische Marine und die Armee lückenlos zu überwachen.