Wie hoch die Gefahr islamistischer Terrorattentate in Europa derzeit ist, zeigte sich erst vor einer Woche in einem Schnellzug von Amsterdam nach Paris. Hätten nicht drei mutmaßliche Passagiere eingegriffen und den 25-jährigen Marokkaner überwältigt, er hätte mit seiner Bewaffnung ein Blutbad mit zahlreichen Toten anrichten können. In diesem Fall wurde der Täter unmittelbar bei der Ausführung des Anschlags gestoppt, wodurch die Nachricht darüber auch der Öffentlichkeit bekannt wurde. Die Nahost-Experin Karin Kneissl geht jedoch davon aus, dass viel mehr Terrorakte in letzter Minute vereitelt werden.
Potentielle Täter verraten sich in sozialen Netwzerken
Kneissl schätzt die Terrorgefahr im Interview mit Unzensuriert-TV als hoch ein: „Wir hatten einige schlimme Gewaltakte, aber sehr, sehr viel konnte vereitelt werden, was teilweise auch mit der Eitelkeit dieser potentiellen Attentäter zu tun hatte, die sich in ihren sozialen Netzwerken selbst verrieten.“
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Die Lage sei auch deshalb sehr gefährlich, weil die potentiellen Täter zwar durch Organisationen wie den islamischen Staat inspiriert, aber nicht strukturell organisiert seien. Der Terrorismus sei, so Kneissl, „ein sehr viel Individuellerer und ein sehr viel spontanerer, weil er eben im Sinne von Machetenangriff oder Enthauptung von Ungläubigen auf der Straße jederzeit überall stattfinden kann“.
Radikalisierung kann im Alleingang erfolgen
Deshalb hätten die Behörden mit der Terrorbekämpfung auf kriminalistischem Weg große Probleme, „weil einfach die Täterprofile sehr weit reichen und weil die Inspiration und die Radikalisierung im Alleingang erfolgen kann und man sich nicht irgendwem anschließen muss. Man muss nicht einmal mehr eine Ausbildung irgendwo unternehmen, weil man kann auch ein Auto nehmen und eine Amokfahrt begehen.“
Mehr zur Gefahr des islamischen Terrorismus für Europa in Unzensuriert-TV „Heiliger Krieg gegen Europa“:
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