Bettelverbote sind erfolgreich. Das beweisen die Schweizer Kantone Thurgau, Appenzell, Innerrhoden und Ausserrhoden mit ihrem seit Jahren geltenden generellen Bettelverboten. Der Kanton St. Gallen hinkt im Erfolg noch nach, denn hier ist es den einzelnen Gemeinden überlassen, wie sie es mit dem Bettelverbot handhaben. Mittlerweile haben erst 17 der 77 Gemeinden Gebrauch von einem Bettelverbot gemacht.
Nun möchte auch Will, die drittgrößte Stadt im Kanton St. Gallen ein solches Bettelverbot umsetzen. Lediglich die extreme Linke ist gegen eine solche Maßnahme, alle anderen Parteien sind dafür. Strafdrohungen und konsequente Verfolgung greifen, denn die Zahlen der Kantonspolizei zeigen, dass man seit 2012 mit einem sinkenden Bettleraufkommen konfrontiert ist.
Osteuropäische Mafia organisiert Bettler-Tourismus
Die zumeist aus Osteuropa stammenden Bettler, deren Einsätze in Mafia-Strukturen organisiert sind, zeichnen sich wegen der sich ausbreitenden Verbote durch zunehmende Flexibilität aus. So werden die Bettler zu ihren Einsätzen jeweils dort hingefahren, wo es keine oder nur geringe Strafen gibt. Zunehmend weichen Bettler-Touristen auch nach Österreich und Deutschland aus, wo sehr oft wenig gegen ihre Umtriebe unternommen wird.