Das medial groß gefeierte "Voices for Refugees"-Konzert vergangenen Samstag in Wien dürfte einem Besucher noch länger – und zwar ausgesprochen negativ – in Erinnerung bleiben. Der Mann – sein Name ist der Redaktion bekannt – wollte sich lediglich das Gratiskonzert am Heldenplatz mit einem Freund ansehen. Dort wurde er jedoch nach Bekanntwerden seiner politischen Einstellung durch Gespräche übelst beschimpft und auch attackiert.
Bespuckt, beleidigt und vertrieben
Laut Bericht des Besuchers wurden er und sein Freund in Gespräche mit anderen Konzertbesuchern verwickelt. Als bekannt wurde das der Mann die FPÖ wähle, eskalierte die Situation völlig, er selbst bezeichnete sie als "unmenschlich":
Wir wurden bespuckt, herumgestoßen und mit Bier übergossen, unsere Pfandbecher wurden uns aus der Hand geschlagen, während wir nur zu zweit möglichst teilnahmslos weiterhin dagesessen sind.
Letzten Endes wurden wir von diesem Platz vertrieben ohne irgendwelche Ausfälligkeiten oder rechtsorientierte Kommentare von uns zu geben.
Angesichts des Solidaritätsmottos des Konzertes ärgerte sich der Besucher über die Heuchelei der übrigen Gäste. Er frage sich, was aus Österreich geworden sei, wenn man bereits für seine politische Einstellung öffentlich attackiert werde. "Selbst wurden wir als Rassisten beschimpft, während wir von der Menge mehr als unangebracht selbst ausgegrenzt wurden", meint der verärgerte Bürger abschließend.