Angesichts des gestrigen Terroranschlags in Paris wird derzeit auch in Wien über erhöhte Sicherheitsmaßnahmen diskutiert. Das schreckliche Blutbad, bei dem mindestens 150 Menschen ums Leben kamen, schockiert vor allem in der Vorweihnachtszeit die Bevölkerung. Ein zwiespältiges Zeichen setzte heute jedoch der rote Wiener Bürgermeister Michael Häupl, indem er die traditionelle Weihnachtsmarkt-Eröffnung absagte. Ob aus Sicherheitsgründen oder um ein solidarisches Zeichen zu setzten, wird derzeit noch diskutiert.
Solidarität oder Sicherheitsmaßnahme?
Traditionell wird am Samstag Mitte November die Christbaumbeleuchtung der festlich geschmückten Tanne am Rathausplatz zelebriert. Diesmal sollte Bürgermeister Häupl gemeinsam mit dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter für die Eröffnung sorgen. Da der Baum diesmal aus einer Tiroler Gemeinde stammt, ist dieses Bundesland besonders vertreten. Das Spektakel sollte dieses Jahr jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt werden, wie das Büro von Häupl am Vormittag bekannt gab.
Aufgrund der Terroranschläge in Frankreich wurde die Zeremonie kurzfristig abgesagt und noch kein Ersatztermin bekannt gegeben. Der Adventmarkt hat aber auch ohne illuminierten Baum geöffnet und der Betrieb findet uneingeschränkt statt. Ob es sich nun um eine gut gemeinte Aktion von Häupl oder eine Sicherheitsvorkehrung handelt, ist zurzeit nicht bekannt.