Immer mehr Stimmen mahnen angesichts des islamistischen Terrors, der zuletzt Paris ein Blutbad bescherte, zu einer Allianz des Westens mit Russland. Nun hat sich der ehemalige französische Ministerpräsident François Fillon in diesem Sinne zu Wort gemeldet. Fillon, in der Periode 2007 bis 2012 Regierungschef unter dem damaligen Staatspräsidenten Nikolas Sarkozy, sieht den Islamischen Staat (IS) als Hauptbedrohung für den aktuellen Weltfrieden.
Der Realpolitiker Fillon, jetzt Parlamentarier der oppositionellen Republikaner in der Pariser Nationalversammlung, rät zu einer breiten Allianz mit Wladimir Putins Russland, um in Syrien, wo der IS seinen zentralen Stützpunkt hat, die militanten Muslime militärisch zu besiegen.
Syrien: Allianz gegen IS ist brüchig und ohne Strategie
Aktuell sind die Kräfte, die gegen den IS in Syrien kämpfen, in einer brüchigen Allianz und ohne Strategie. So operieren im syrisch-irakischen Operationsfeld gegen den IS parallel zueinander Assad-Regierungstruppen, aber auch Kurden, libanesische und irakische Schiiten und russische Luftstreitkräfte. Daneben ist eine von den USA angeführte internationale Koalition mit Luftstreitkräften im Einsatz.
Für Fillon könnten nur eine stärkere Einbindung Russlands und eine klare Aufgabenteilung zu einem militärischen und damit auch politischen Erfolg führen. Damit müsste der Westen, allen voran die USA, aber auch Frankreich anerkennen, dass nur eine multipolare Weltordnung unter Respektierung der Interessen Russlands hier einen Fortschritt bringen könnte.
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