Die SPÖ und die Grünen würden das Bundesheer am liebsten abschaffen. Kaputt gespart wurde es ja schon – und viele werden sich noch an Medienberichte erinnern, in denen davor gewarnt wurde, dass nicht einmal mehr Geld für das Benzin für Bundesheerfahrzeuge vorhanden sei. Vor diesem Hintergrund sorgt nun ein Schreiben des Militärkommandos Oberösterreich unter den Milizsoldaten für gehörigen Wirbel: Darin wird die Miliz zwar nicht mobil gemacht, aber motiviert, auf freiwilliger Basis nicht militärische Aufgaben zu erledigen.
Täglich einige tausend Flüchtlinge
In diesem Brief des Militärkommandos werden die "Kameraden" informiert, dass die Kampfhandlungen im Nahen Osten eine Flut von hilfe- und schutzsuchenden Menschen ausgelöst hätte. Auf dem Weg zu ihren Zielen würden täglich einige Tausend Österreich und auch Oberösterreich durchqueren. "Das Militärkommando Oberösterreich unterstützt gem. Befehl BMLVS die Aufgaben der Behörden in den Bereichen Transport und Logistik, Versorgung und Organisation in den Transit- und Notquartieren, betreibt ein Lagezentrum und stellt darüber hinaus täglich Verbindungsoffiziere in der Einsatzzentrale der Landespolizeidirektion Oberösterreich," schreibt ein Oberst Hehenberger im Auftrag des Militärkommandanten.
Für ordentliche Milizübungen fehlt das Geld
Nachdem ein Ende er Lage nicht absehbar sei, würden alle Offiziere des Milizstandes aufgerufen, sich aktiv einzubringen, heißt es weiter. Doch bei den Milizsoldaten wird der Aufruf sehr kritisch betrachtet. Man fragt sich: Woher nimmt das Bundesheer plötzlich das Geld für die Bezahlung der vielen Milizsoldaten? Für ordentliche Milizübungen habe immer das Geld gefehlt, sagt ein Insider: "Jetzt soll die Miliz nicht mobil gemacht werden, aber auf freiwilliger Basis motiviert werden, nicht militärische Aufgaben zu erledigen."