Schon wieder müssen Steuerzahler eine marode portugiesische Bank retten. In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember wurde in Lissabon entschieden, dass das mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Bankhaus Banco Internacional do Funchal (BANIF) mit insgesamt 2,26 Milliarden Euro unterstützt werden soll. Diese Summe wird durch einen direkten Staatszuschuss von 1,77 Milliarden Euro und weiteren 489 Millionen Euro aus dem Bankenfonds aufgebracht.
Bereits 2012 wurde die Bank mit einer staatlichen sechzigprozentigen Eigentümerübernahme in der Höhe von 700 Millionen Euro und einem Kredit von weiteren 400 Millionen Euro gestützt.
Santander schnappt sich marode BANIF um 150 Millionen Euro
Nach der Adhoc-Rettung durch Portugal schnappt sich die Santander-Bank die marode BANIF um vergleichsweise bescheidene 150 Millionen Euro. Aktuell hat die BANIF rund 2.200 Mitarbeiter und 161Filialen. Ihre Geschäfte erstrecken sich neben Portugal auf Madeira und den Azoren sowie vor allem auf Lateinamerika, Afrika und Asien. Die BANIF ist nicht die erste Bank, die mit massiven Staatsmitteln über Wasser gehalten wird. Heuer musste bereits die Banco Espirito Santo mit öffentlichen Mitteln gerettet werden.
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