Nun hat die drastische Redimensionierung der Bank Austria auch personell an der Spitze ein Opfer gefordert. Willibald Cernko, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der UniCredit-Tochter Bank Austria, wird abgelöst. Mit 1. März wird er durch seinen Vorstandskollegen Robert Zadrazil ersetzt, der dann die stark zusammengeschrumpfte Bank weiterführen soll.
Durch die von der Mutterzentrale in Mailand erzwungene Abgabe des Bank-Austria-Ostgeschäftes fällt in Wien der zentrale Ertragsbringer weg.. Damit verliert die Bank Austria mit einem Schlag den Status der größten Bank in Österreich.
Privatkundengeschäft wird zurückgefahren
Aber nicht nur die Ostgeschäfte der Bank Austria brechen weg. Auch als Filialist im Privatkundengeschäft muss man gehörig Federn lassen. So müssen nicht weniger als 70 der 190 Bank-Austria-Zweigstellen geschlossen werden. Das soll ein Einsparungsvolumen von 300 Millionen Euro erbringen.
Dies alles geht Hand in Hand mit einer bevorstehenden Reduktion des Personalstandes in Österreich und einer Übertragung der Pensionsverwaltung der Bank an die staatliche Pensionsversicherungsanstalt. Für diesen Deal mit der PVA mit Wissen und Willen des scheidenden SPÖ-Sozialministers Rudolf Hundstorfer interessiert sich mittlerweile auch das österreichische Parlament.