Hört man sich in Kreisen ausgewiesener Rohstoffinvestoren um, dann könnte schon bald eine neue internationale Finanzkrise vor der Tür stehen. Grund dafür sind die gigantischen Investitionen in die Erdöl- und Erdgas-Fördertechnik Fracking in den USA. Aktuell soll ein Finanzvolumen von nicht weniger als 250 Milliarden US-Dollar im Energiesektor geparkt sein. Diese Investitionen wurden mittels Fremdfinanzierung, also über Kredite in Form von hochverzinsliche Unternehmensanleihen in Fracking-Unternehmen gesteckt.
Damit finanzieren die Fracking-Unternehmer ihre teuren Tiefenbohrungen und Förderplattformen, die nur bei hohen Energiepreisen überhaupt in der Lage sind, kostendeckend zu operieren. Der aktuelle Wettlauf nach unten auf den Erdölmärkten hat diesen Unternehmen gigantische Defizite beschert.
Bereits 2015 wurden 42 US-Energieunternehmen insolvent
Bereits im vergangenen Jahr hat sich durch diese fortgesetzte Schieflage zwischen kreditfinanzierten Investitionen und den erzielten Rohstoffpreisen eine lange Liste an insolventen Energiefirmen in den USA ergeben. So sollen allein auf diesem Markt nicht weniger als 42 Öl- und Gasproduzenten insolvent geworden sind. Experten prognostizieren, dass sich die Tendenz im laufenden Jahr fortsetzen könnte.
Neben den primär ökonomischen Konsequenzen, die Fracking auslösen kann, sind auch schwerwiegende Folgen für die Umwelt zu erwarten, mit denen die Bevölkerung in den betroffenen Fördergebieten der USA bereits jetzt konfrontiert ist.