Zu massiven Mitteln greift jetzt die liberale britische Tageszeitung The Guardian. Bei Berichten in der Internet-Ausgabe der Zeitung, bei denen es um die Bereiche Konfession oder Migration geht, soll es zukünftig keine Kommentarmöglichkeit mehr geben. Die Zeitung fürchtet sich offensichtlich von den Lesermeinungen – offiziell schützt die vor, dass es bei gewissen Reizthemen öfter zu rassistischen und beleidigenden Kommentaren komme, die man verhindern wolle.
Diese Kommentare würden eine konstruktive Diskussion nicht fördern, sondern lediglich Leser und Journalisten reizen. Deshalb wolle man diese Themen unkommentiert lassen. In der Realität bedeutet dies die Durchsetzung einer massiven Zensur gegen die öffentliche Meinungsbildung.
Lügenpresse: Veröffentlichte versus öffentliche Meinung
Mit dieser Maßnahme schürt die Zeitung den Vorwurf gegen die sogenannte Lügenpresse. Etablierte Medien, insbesondere Zeitungen, befeuern den Konflikt zwischen veröffentlichter und öffentlicher Meinung. Auf der Grundlage einer konstruierten Political Correctness möchte man unbedingt eine Art Torwächterfunktion und somit ein Meinungsbildungsmonopol erhalten.