Nach Ebola wird das Zika-Virus nun offensichtlich zu einer weiteren globalen Gesundheitsbedrohung. Davon geht jedenfalls die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem jüngsten Lagebericht aus. Aktuell hat sich das Zika-Virus bereits in insgesamt 33 Ländern verbreitet – von Jänner 2014 bis Februar 2016. Aktuell ist vor allem Lateinamerika ein Brennpunkt dieser Infektion. Vor allem Schwangere, deren Kinder im Mutterleib angesteckt werden, sind gefährdet. Die Neugeborenen können an Schädelfehlbildungen – in der Fachsprache als Mikrozephalie bezeichnet – erkranken.
Die regionalen Gesundheitsbehörden in Ländern wie Brasilien behelfen sich vorerst mit der Bekämpfung der Tigermücke, die das Virus an den Menschen überträgt.
Lähmungskrankheit Guillain-Barre tritt ebenfalls auf
Nun ist in Ländern, in denen das Zika-Virus aufgetreten ist, auch noch eine andere Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung aufgetaucht: die Lähmungskrankheit Guillain-Barre, die durch komplexe Entzündungen der Nervenbahnen entsteht. Diese schwere Erkrankung wurde unter anderem in Brasilien, Kolumbien, El Salvador, Suriname und Venezuela diagnostiziert. In Kolumbien soll Guillain-Barre bereits drei Tote gefordert haben.
Alle drei Opfer sollen zuvor bereits mit dem Zika-Virus infiziert worden sein. Wie ernst die Lage aus der Sicht der WHO ist, zeigt die Tatsache, die UN-Organisation den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hat.