In der kleinen Gemeinde Breitenfurt haben sich einige Bürger gefunden, die ehrenamtlich einen Deutschkurs für Asylwerber anbieten – und auch gleich die Prüfungskommission stellen.
Freiwillige verleihen Diplome
Ein Lobartikel im Kurier vom 13. Februar 2016 ließ eine aufmerksame Leserin stutzig werden und sie erkundigte sich beim Bildungsministerium, wie diese Vorgehensweise gerechtfertigt wird. Die Antwort auf den angenehmen Teil, nämlich, dass auch Ehrenamtliche Deutschkurse abhalten dürfen, folgte prompt. Wie es jedoch sein kann, dass just jene begeisterten Willkommen-Rufer auch die Prüfung für das Zertifikat abnehmen, wurde noch nicht beantwortet. In der südlich von Wien gelegenen Gemeinde Breitenfurt rumort es in der Bevölkerung bereits gehörig.
Nun ist es durchaus keine Seltenheit, dass Freiwillige ihre Hilfe anbieten und auch in Bezug auf das Erlernen der Sprache Unterstützung leisten. In Breitenfurt hat sich dazu eine Plattform unter dem Namen „WIN-Breitenfurt“ (Wohn- und Integrationsnetzwerk) gegründet, welche auch das Bespaßen der Ankömmlinge organisiert und durchführt. Neben diversen Ausflügen, wie es auf der Seite heißt, würden auch Deutschkurse dazugehören.
Immerhin geht es bei diesen Prüfungen aber um nichts weniger als um das Rüstzeug für einen Aufenthaltstitel und damit für umfangreiche Sozialleistungen. Obwohl sogar der Artikel im Kurier besagt, dass viele Analphabeten unter den Zuwanderer seien, wird diesen ein Diplom verliehen, wie begeistert von den Medien berichtet wird.