„Ein Experiment“ sollte es sein, verlautbarte ORF.at, doch am Ende wirkte es wie ein Aprilscherz:
Anlässlich des Frauentages hat sich ORF.at entschlossen, ein sprachliches Experiment zu unternehmen. Einen Tag lang werden die Berichte und Meldungen in news.ORF.at, also auf der „blauen Seite“, „feminisiert“.
Was die ORF-Schreiber damit konkret meinen?
Es handelt sich nicht um klassisches Gendern, sondern darum, Mehrzahlwörter, die Frauen einschließen, rein weiblich zu bilden.
Ob man damit den angeblich verschwiegenen Frauen eine große Freude machte, sei dahingestellt, denn am Nachmittag lauteten drei der vier auf der Startseite vorhandenen Überschriften so:
- Grazer Dschihadistinnenprozess fortgesetzt
- Einigung auf schärferes Gesetz gegen Dealerinnen
- Hackerinnenangriffe: Südkorea beschuldigt Nordkorea
Drei Sorten von Verbrecher(inne)n also. Tatsächlich dürften Frauen unter Dschihadisten, Dealern und wohl auch unter Hackern eher unterrepräsentiert sein. Zeit also, die wenigen von ihnen endlich sichtbar zu machen. Danke, ORF!