Dunkle Gewitterwolken hängen über der für Montag geplanten Wiederaufnahme der Syrien-Friedensgespräche in Genf. Die Opposition, die durch das sogenannte „Hohe Vernhandlungskomitee“ repräsentiert wird, zeigt sich gegenüber dem Assad-Regime völlig unversöhnlich und droht dem Präsidenten. "Wir glauben, dass eine Übergangszeit mit dem Sturz oder Tod von Baschar al-Assad beginnen sollte", sagte der Islamist Allusch gegenüber der französischen Agentur AFP.
Christen, Alawiten und Dusen geköpft
Mohammed Allusch, der nach eigenen Angaben als Chefunterhändler des Hohen Verhandlungskomitees an den Gesprächen teilnehmen wird, ist ein führendes Mitglied der bewaffnete Salafistengruppierung Dschaisch al-Islam (Armee des Islam). Diese soll für gezielte Enthauptungen von Christen, Alawiten und Drusen verantwortlich sein. Inwieweit es sich bei den in der „Islamischen Front“ zusammengefassten Gruppen also um „gemäßigte Islamisten“ handelt – im Gegensatz zu den als Terrorgruppen punzierten Vereinigungen Islamischer Staat und Al-Nusra-Front –, sei dahingestellt. Die Übergänge zu Al-Nusra (das ist die Al-Kaida in Syrien) sind fließend. Die Islamische Front will ebenso einen islamischen Staat unter Ausschaltung der Demokratie und strikter Anwendung der Scharia durchsetzen.
US-verbündete Golfstaaten als Unterstützer der Salafisten
Unterstützt werden Allusch und seine Verbündeten vom Regime in Saudi-Arabien, wo auch das Hohe Verhandlungskomitee seinen Sitz hat, sowie von weiteren reichen Golfstaaten. Diese sind wiederum die wichtigsten Verbündeten der USA in der Region.
Mehr über die einflussreichsten Gruppen im syrischen Bürgerkrieg sowie Stimmen zum Friedensprozess von Nahost-Expertin Karin Kneissl und der syrischen Bürgerrechts-Aktivisitin Rima Darious sehen Sie in der aktuellen Ausgabe von Unzensuriert-TV „Syrien – Ist Frieden möglich?“
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