Alarmierende Daten hat die Allgemeine Unfallversicherung (AUVA) nun in Sachen Berufserkrankungen durch Asbest-Verseuchung an die Öffentlichkeit gebracht. Anlass war eine parlamentarische Anfrage der FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein an Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) in Sachen Abbruch des Alten Zollgebäudes in der Schnirchgasse/Wien-Landstrasse. Via AUVA-Statistik die das Gesundheitsministerium an das Parlament lieferte, wurde folgendes bekannt:
(…) Es gibt auf Grund der langen Latenzzeit noch keine Daten bezüglich dem Ausbrechen einer Berufskrankheit bzw. einer eingeschränkten Berufsfähigkeit wegen stattgefundener Asbestexpositionen seit 2008. Aus den Daten der letzten Jahrzehnte ist allerdings eine Zunahme der Berufskrankheitsfälle durch Asbest seit dem Verbot von 1990 zu verzeichnen. Die Konsequenzen sind alle Abstufungen gesundheitlicher Einschränkungen, Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, damit verbundenes frühzeitiges Verlassen der Berufsfähigkeit bis hin zum Risiko einer letalen Erkrankung.(…)
Asbest-Vergiftung: Krebserkrankungen haben sich verzehnfacht
Die seit 1997 geführte Statistik der AUVA in Sachen Asbest-Vergiftung zeigt ein mehr als deutliches Bild. So haben sich die Erkrankungen seit 1987 von damals 11 auf 2014 mit 129 mehr als verzehnfacht. Seit 2010 liegen sie regelmäßig bei einem Wert von weit über 100, die absolute Spitze wurde 2011 mit 131 Krebserkrankungsfällen erreicht.