Rund eineinhalb Wochen vor der Bundespräsidentenwahl dürfte die Nervosität der Linken derartig hoch sein, dass man sogar vor Gewalt nicht zurückschreckt. Zerstörte Norbert Hofer Plakate und beschmierte oder gar gestohlene Dreiecksständer gehören mittlerweile zur Tagesordnung. Heute Vormittag ging es dann sogar soweit, dass ein linksextremistischer Chaot einen FPÖ-Infostand attackierte.
FPÖ-Bezirksrat mit Spraydose attackiert
Die Freiheitlichen aus dem zehnten Wiener Gemeindebezirk Favoriten waren gerade dabei, ihre dreitägige Informationsoffensive zur Bundespräsidentenwahl zu starten. Hierfür wurde ein Infostand samt Zelt in der Nähe des Viktor-Adler-Marktes aufgestellt. Es dauert nicht lange, bis sich ein vermummter Mann – vermutlich aus dem nahegelegenen Autonomen-Zentrum EKH ("Ernst Kirchweger-Haus") – den FPÖ Funktionären näherte. Er attackierte mit einer Sprühdose einen anwesenden Bezirksrat, der nur durch ein geschicktes Ausweichmanöver der roten Flüssigkeit entkam. Schlimmste Verletzung konnten dadurch vermieden werden, der Bürgerstand wurde jedoch von der Farbe beschädigt. Marktstandbetreiber, welche die Aktion beobachteten, eilten zu Hilfe und konnten den Angreifer schließlich zur Flucht bewegen. Der Vorfall wurde angezeigt.
Linksextremes Basislager im Herzen von Favoriten
Nur unweit des Tatorts befindet sich das berüchtigte EKH-Haus. Benannt nach dem Alt-Kommunisten Ernst Kirchweger, der in den 60iger Jahren unter tragischen Umständen den Tod fand, ist das Haus in der Wielandgasse bis heute vor allem ein linksextremes Basislager ("Schwarzer Block'"). Anzunehmen ist, dass der Täter aus diesem Umfeld stammt.