In Brasilien sind Gesundheitsexperten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor Ort, um zu prüfen, ob eine Verlegung bzw. Verschiebung der Olympiade in Rio wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Zika-Virus gesundheitspolitisch anzuraten ist. Gleichzeitig beschäftigt sich auch die Weltföderation für Neurologie (WFN) mit den Gefahren dieses Virus. Der Generalsekretär der WFN, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Grisold, schlägt nun die Einführung einer Meldepflicht für Zika-Erkrankungsfälle auch in Österreich vor.
Grisold argumentiert dies mit der erhöhten Ansteckungsgefahr durch die Urlaubssaison und den möglichen Folgen durch Verschleppung im Zuge der Olympischen Spiele in Brasilien. So könnten Besucher und Athleten das Virus nach Österreich holen.
WFN: Guillain-Barré-Syndrom durch Zika-Virus
Die WFN und ihre Experten sehen beim Zika-Virus nicht nur eine Gesundheitsgefahr für Schwangere und Neugeborenen, sondern überhaupt bei allen Erwachsenen. So könne das Virus etwa zu schweren neurologischen Erkrankungen, wie dem Guillain-Barré-Syndrom, führen. Dabei kann es zu massiven Lähmungserscheinungen bei Erkrankten kommen.