Sie sind gewaltbereit und gefährlich, trotzdem werden sie gemeinhin verharmlosend als „Chaoten“, "Aktivisten" oder „Autonome“ bezeichnet. Letzten Donnerstagabend ist einer dieser „Autonomen“ der Polizei mit einer Rohrbombe ins Netz gegangen.
Personenkontrolle wegen auffälligem T-Shirt
Ereignet hat sich der Aufgriff am Alten Markt in der Kölner Innenstadt. Dort fiel einer Polizeistreife eine Personengruppe auf. Eine dieser Personen trug ein Leibchen mit der Aufschrift "FCK CPS" (Fuck Cops), was die Beamten dazu veranlasste, eine Personenkontrolle vorzunehmen. Wie sich bald herausstellen sollte, hatten die Polizisten den richtigen Riecher und konnten damit unschuldige Menschen vor schweren Verletzungen oder gar dem Tod bewahren.
Verdächtiger einschlägig amtsbekannt
Als die Beamten den Rucksack des Linksextremisten durchsuchten, fanden sie, in einer Plastiktüte verpackt, eine funktionstüchtige Rohrbombe vor. Weiters kam eine kleinere Menge einer synthetischen Droge zum Vorschein. Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 27-jährigen Dortmunder, der bereits im Jahr 2011 durch eine politisch motivierte Gewalttat auffällig geworden war.
Linksextremist wir in Haft genommen
Wie die Polizei bestätigt, war der vorgefundene Sprengkörper geeignet, großen Schaden anzurichten. "Im Fall einer Explosion hätte für Menschen im unmittelbaren Umfeld erhebliche Gefahr bestanden", teilte die Sicherheitsbehörde dazu mit. Bei einer folgenden Hausdurchsuchung konnten in der Wohnung des Verdächtigen Beweismittel sichergestellt werden, die den Bau der Bombe belegen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen Vorbereitung eines Explosionsverbrechens.