Wenn Abgeordnete gendern, wird aus einem Männlein schnell ein Weiblein. Der Gesundheitssprecher der ÖVP, Erwin Rasinger, machte es in der Plenarsitzung des Nationalrates am 7. Juli vor. Er trat ans Mikrofon, um über die Änderung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes zu sprechen. Dabei geriet er in einen verheerenden Gender-Strudel, der wortwörtlich so klang:
Sehr geehrte Frau Präsident. Sehr geehrte Frau Ministerin. Hohes Haus. Meine allererste Begegnung mit Pflege war als junger Medizinstudentin…
Im politisch korrekten Wahn des Gender-Mainstreaming kann so ein „Unfall“ schon mal passieren. Rasinger weigerte sich zwar, die Nationalratspräsidentin Dores Bures (SPÖ) als Präsidentin zu titulieren, sondern er sagte „Frau Präsident“, jedoch machte er sich daraufhin gleich zur „Medizinstudentin“.
Sicherlich nur ein Versprecher des nicht sonderlich als Genderfreund bekannten ÖVP-Abgeordneten. Sein Pech: Kurz vor seiner Rede im Parlament streikte die Lautsprecheranlage und Doris Bures musste die Sitzung für zehn Minuten unterbrechen, um die Anlage reparieren zu können. Als Rasinger am Wort war, verstand man wieder alles und hörte dem Gender-Akrobaten der Schwarzen besonders deutlich zu.