Die Teilnahme an einem Bürgerprotest gegen die deutsche Asylpolitik vor zwei Monaten in Chemnitz hatte für einen farbigen deutschen Fußballeri ein bitteres Nachspiel.
Der Profikicker Michel Mazingu-Dinzey mit kongolesischen Wurzeln wurde 1972 in Berlin geboren. Vom VfB Stuttgart 1994 entdeckt, spielte er in zahlreichen deutschen Bundesliga- und Zweitliga-Vereinen bis hin zur ersten norwegischen Liga und der Nationalmannschaft des Kongo. Seine aktive Karriere beschloss er beim „antirassistischen“ deutschen Zweitligisten FC St. Pauli in Hamburg.
Freie Meinungsäußerung bei linkem Sportclub unerwünscht
Im Juni 2016 jedoch wagte es Michel Mazingu-Dinzey sich eine eigene Meinung zu bilden, und nahm, wie er selbst erklärte eher aus Neugier denn aus Überzeugung, an einer asylkritischen Demo in Chemnitz teil. Möglicherweise fühlte sich der verheiratete Familienvater auch bereits ein wenig unwohl, angesichts der Masseneinwanderung in Deutschland. Oder aber mag er einen Denkanstoß gegeben haben, dass auch farbige Mitmenschen eine andere politische Auffassung vertreten können als eine linke.
Vereinsausschluss gegen farbigen Spieler
Jedoch kam es wegen Mazingu-Dinzeys Teilnahme an der Chemnitzer Demo zum Eklat, wie Compact Online berichtet. Vom Verein wurde er von allen Veranstaltungen der Altherren-Mannschaft des FC St. Pauli ausgeschlossen, deren Mitglied er nach Beendigung der aktiven Laufbahn war. Vom begeisterten „Multikuliti“-Verein war er 2010 sogar anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums in die Jahrhundertelf gewählt worden – nach der Teilnahme an der Asyl-Demo wurde er aus dieser gleich wieder eliminiert (siehe Foto).
Von allen Vereinsauftritten verbannt und mit einem Verbot des Tragens des Vereinstrikots in der Öffentlichkeit belegt, wurde aus dem einstigen Vorzeigespieler des FC St. Pauli eine „persona non grata“. Auch seine Fans sagten sich offiziell von ihm los.
Verein bestimmt politische Anschauung der Spieler
Der FC St. Pauli stehe für "Vielfalt und Toleranz, Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung", war da einer eiligen Mitteilung des Vereins zu entnehmen. Aus dem Klub geworfen und von den Fans geächtet, muss man sich über derlei hochgepriesene „vereinsstatutäre“ Toleranz wohl besonders wundern. Demonstrieren und im Fall der St.Pauli-Fans bisweilen auch ungestraftes Randalieren ist, wie man wieder einmal lernt, einzig Sache der Gutmenschen von Antifa und Co.- und Meinungsfreiheit alleine deren höchsteigene Auslegungssache.
Nebenbei erwähnt, wären sicherlich viele Vereine der deutschen Liga froh, den wegen freier Meinungsäußerung sozial ausgebürgerten Ex-St. Pauli-Kicker Michel Mazingu-Dinzey in ihrer Altherrenmannschaft aufnehmen zu dürfen.