Und schon wieder ist einer verschwunden…, ein illegaler Einwanderer, der zweieinhalb Jahre als U-Boot in Österreich lebte, dann doch aufgegriffen wurde und im Flüchtlingslager Traiskirchen auf seine Abschiebung nach Algerien warten sollte.
Das Prekäre an diesem Fall allerdings ist die Lebensgeschichte dieses Mannes, der von der Kronen Zeitung als Mohammed N. bezeichnet wird. Nachdem man seiner doch habhaft wurde, stellte er, wahrscheinlich mit den Usancen in Österreich bereits bestens vertraut, sofort einen Asylantrag. Doch die unfassbare Begründung, weshalb er in seiner Heimat verfolgt wird, lautete, er habe 2011 seine Nachbarin vergewaltigt, weswegen er sich vor Familienrache fürchte und daher um sein Leben bange.
Angst vor Familienrache nach Vergewaltigung
Die zuständigen Beamten in Bruck an der Leitha konnten wohl ihren Ohren nicht trauen, als sie das Argument des Algeriers für eine Gewährung von Asyl in Österreich hörten: „Ich habe meine Nachbarin vergewaltigt und fürchte, dass mich ihre Familie umbringen wird.“ Das klingt exakt so, als würde für Mohammed N. eine derartige Straftat das Normalste der Welt sein und Österreich als sicherer Zufluchtsort für Straftäter gelten.
Lebte als U-Boot unbehelligt in Wien
Nach eigener Aussage konnte er sich die letzten zweieinhalb Jahre als U-Boot unbehelligt in Wien nähe Westbahnhof aufhalten. Wovon er allerdings während dieser Zeit seinen Lebensunterhalt betritt, ist derzeit nicht bekannt.
Jedenfalls, so berichtete er bei seiner Vernehmung, stammt er aus Wahran (Oran), einer westalgerischen Stadt, von der er als blinder Schiffspassagier nach Spanien floh. Dort lebte er drei Jahre, bis er schließlich mit dem Zug 2014 über Italien nach Österreich kam.
Keine Festnahme – nur Flüchtlingslager
Nach dieser schockierenden Lebensbeichte wurde der geständige Sexttäter allerdings nicht sofort festgenommen, sondern lediglich in das Flüchtlingslager Traiskirchen verfrachtet. Dort sollte er, weil Algerien als sicheres Drittland gilt (Österreich gewährt Algeriern nur aus politischen Gründen Asyl) aufgrund seines aussichtslosen Asylbescheids auf seine Abschiebung warten.
Erneut untergetaucht
Bis es soweit kommen sollte, wollte die Exekutive ungeklärte Sexualstraftaten untersuchen, inwieweit diese mit Mohammed N. in Verbindung zu bringen wären. Möglicherweise hätte er ja auch in Österreich DNA-Spuren als Triebtäter hinterlassen. Freilich, wenn es einen Treffer gäbe, würde die Exekutive wieder durch die Finger schauen.
Denn Mohammed N. zog es vor, nur weniger Tage nach seinem Einzug in Traiskirchen das Flüchtlingslager wieder zu verlassen, um weiter als U-Boot in unserem Land zu leben. Wohl unbehelligt.