Nachdem in Frankreich das Oberste Verwaltungsgericht des Landes vergangene Woche das von vielen Gemeinden an der Cote d'Azur beschlossene "Burkini"-Verbot aufhob, spricht sich nun ganz plötzlich auch Innenminister Bernard Cazeneuve in einem Interview mit der katholischen Tageszeitung La Croix gegen jenes aus. Ein Verbot würde die Spannungen in der Gesellschaft nur weiter anheizen, so der Sozialist.
"Burkini"-Verbot nicht mit Verfassung vereinbar
Laut Cazeneuve sei das Verbot zudem nicht mit der französischen Verfassung vereinbar. Im Gegenzug müssten sich Muslime in Frankreich aber auch zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen bekennen und dafür auch einsetzen. Indirekt gab der französische Innenminister damit aber zu, dass Muslime in Frankreich anscheinend mit der von ihm eingeforderten Unantastbarkeit der republikanischen Prinzipien ein gravierendes Problem haben dürften.
Verbots-Verbot: Wer fordert Anpassung von Moslems ein?
Seine Partei, welche die Regierung stellt, werde einem Verbot daher nicht zustimmen. Der Sozialist will sich lieber mit Vertretern muslimischer Verbände, Bürgerrechtsgruppen und Abgeordnete treffen, um "über den Islam in Frankreich zu beraten". Rund 30 französische Gemeinden haben in diesem Sommer das Tragen eines Ganzkörperbadeanzuges am Strand verboten, darunter auch die vom moslemischen Terror massiv heimgesuchte Stadt Nizza.
Britische Stadt Brighton: Strand in Hand von Muslimen
Auch in Großbritannien wird mittlerweile heftig über den "Burkini" und ein mögliches Verbot diskutiert. Auslöser ist unter anderem ein Foto aus der Stadt Brighton. Zu sehen ist der örtliche Strand, auf welchem sich ausschließlich Muslime tummeln, die Frauen größtenteils in "Burkinis" gehüllt. Aber nicht nur in Brighton. An den meisten Stränden Großbritanniens gehört der Ganzkörper-Badeanzug mittlerweile zum Alltagsbild.