Sechs Wochen vor dem entscheidenden Nationalratswahlgang am 29. September ist auch Niko Kern, Sohn von Ex-Kanzler und Ex-SPÖ-Chef Christian Kern, wieder voll im Modus der innerparteilichen SPÖ-Kritik angelangt. Jüngste mondäne St. Tropez-Ausflüge von Pamela Rendi-Wagner und ihre inhaltliche und mediale Absenz in allen aktuellen Fragen der Innenpolitik von „Ibiza-Video“ bis „ÖVP-Schredder-Affäre” bringen den Jung-Sozi Niko auf die Palme. Und diese Palme erklimmt Kern-Junior bevorzugt und regelmäßig auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Aktuell ereifert sich Niko Kern an den Aussagen Rendi-Wagners zu grünen Vorschlägen in Sachen Klimaschutz, wie oe24 berichtet:
Kein Kommentar zu der neuerlichen Korruptions-Geschichte, dafür ein Diss gegen die @Gruene_Austria. Wer bitte berät die SPÖ Parteivorsitzende momentan??
Niko Kern fühlt sich demobilisiert durch Rendi-Wagner
Und es kommt noch massiver: Niko Kern, selbst SPÖ-Mitglied und kritischer Parteigänger, fühlt sich offensichtlich so gar nicht vertreten von jener SPÖ-Parteivorsitzenden, die sein eigener Vater eigentlich in den Chef-Sessel der österreichischen Sozialdemokratie gehievt hat.
Vielmehr diagnostiziert Kern an sich selbst offensichtlich Anzeichen dafür, dass er sich durch Rendi-Wagner als Parteiobfrau sogar demobilisiert für die bevorstehende Nationalratswahl:
Kritik ist komplett sinnlos, wenn sie auf uneinsichtige, taube Ohren fällt. Das Mobilisierungsproblem betrifft auch mich, und ich sehe wenig Grund, für diese SPÖ zu laufen.
Jedenfalls ist eines sicher: Die SPÖ kommt nicht aus der Ecke. Wenn nicht gerade der Tiroler SPÖ-Vorsitzende Georg Dornauer für Aufsehen sorgt oder die Parteichefin selbst im Wahlkampf ihr Klientel in Nobelclubs sucht, sorgt Ex-Kanzler-Sohn Niko Kern für Misstöne.