Medial sind zumeist alle Augen auf den Brennerpass gerichtet, wenn es darum geht, dass die österreichischen Grenzschutzeinheiten gegen illegale Migration aus Italien und über Südtirol nach Nordtirol mit massiven Kontrollen vorgehen müssen. Aber nicht nur am Brenner ist Wachsamkeit angebracht, um Einwanderungswillige vor dem illegalen Grenzübertritt abzuhalten. Auch am „Schlupfloch“ Reschenpass ist strenge Bewachung angesagt, um die Migration einzudämmen. Rund um die Uhr sind deshalb Einheiten von Polizei und Bundesheer im Einsatz. Allein seit Juni 2018 wurden nicht weniger als 100 illegale Migranten am Reschenpass beim Grenzübertritt erwischt. Spitzenmonate bei den Aufgriffen waren September 2018 und März 2019.
Nauderer Kontrollplatz ist Endstation für illegale Migranten
Am Reschenpass ist der Nauderer Kontrollplatz Endstation für die illegalen Migranten. Dort fischt man vor allem aus Lastwagen, Reisebussen und Privat-Pkw die „U-Boote“ heraus. Gleichzeitig ist aber auch sieben Tage in der Woche die Grenzpolizei und das Bundesheer mit einer Streife im Gelände, um illegale Migranten, die zu Fuß am Weg sind, aufzugreifen. Und auch das Grenzhinterland wird hier immer wieder bestreift, um so wenige wie möglich entkommen zu lassen.
Am Brenner werden 300 Illegale pro Monat erwischt
Im Oktober 2018 hat sich ein besonders spektakulärer Fall bei der Grenzkontrolle zugetragen. Ein Schlepper hatte im Grenzhinterland bei Pfunds versucht, vor einer Polizeikontrolle zu flüchten. Nach dem Stopp des Autos fanden die Grenzeinheiten acht Personen ohne Papiere, darunter vier türkische Kinder, auf. Im Vergleich dazu erwischt man am Brennerpass 300 Illegale monatlich bei der versuchten Einreise nach Österreich. Dort ist neben der Straßenkontrolle vor allem auch am Bahnhof Brennersee die Kontrollstation für Güterzüge aus Italien und Südtirol eingerichtet, um „blinde Passagiere“ aufzustöbern.