ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka hatte zuletzt seine Präferenz für den freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer bekundet (unzensuriert.at hat berichtet). Das brachte ihm nun Ärger mit seinem Parteichef ein.
Lopatka: Hofer der bessere Kandidat
Bisher hatten sich neben dem glücklosen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner hauptsächlich bereits im Ausgedinge befindliche Politiker der Partei öffentlich für den wandlungsfähigen Grünen Van der Bellen stark gemacht. Dass Lopatka mit gutem Grund anderer Meinung ist und Norbert Hofer für den besseren Kandidaten hält, hat ihm nun den Groll seines Parteichefs eingebracht.
Andere Meinung unerwünscht
Lopatkas Wahlempfehlung sei "ein klarer Fall von Illoyalität", wird Mitterlehner in der Montag-Ausgabe der Oberösterreichischen Nachrichten zitiert. Mit diesem Verhalten nütze Lopatka seiner Partei nicht. Gleichzeitig kündigte Mitterlehner ein „Vier-Augen-Gespräch mit offenem Ausgang" an.
ÖVP-Absprache mit Grünen?
Lopatka nützt der Partei also nicht, wenn er nicht den rot-grünen Kandidaten unterstützen will. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, was es der Partei nützt, wenn sich Mitterlehner für Van der Bellen stark macht? Zumal es ursprünglich Parteilinie der ÖVP war, keine Wahlempfehlung für einen der Kandidaten auszusprechen. Die ersten, die sich nicht daran gehalten haben, waren Mitterlehner, EU-Sektierer Othmar Karas und die abgehalfterten Ex-ÖVP Granden selbst.