Das in der Silvesternacht 2016/2017 durch die Kölner Polizei verwendete und in die Öffentlichkeit gelangte Wort NAFRI lässt auch linke Medien wie die Tageszeitung Standard nicht mehr ruhen. Standard-Redakteur Christoph Winder treibt in der Ausgabe vom 9. Jänner 2017 seine Wortspiele mit den nordafrikanischen Intensivstraftätern (NAFRI) aus Köln:
Nafri kann ein lustiger Kosename für Nordafrikaner sein (so wie der Ösi für unsereinen), aber auch obstinate Kriminelle, "Nordafrikanische Intensivtäter" meinen. Wenn (Kölner) Polizisten untereinander von Nafris reden, wird klar sein, dass sie Nafri in der zweiten Bedeutung verstehen. Wenn sie allerdings in alle Welt hinaustwittern, dass sie ein paar Hundert Nafris perlustrieren mussten, könnte sich leicht der Eindruck einer unstatthaften Generalisierung einstellen.
NAFRI: Standard beharrt auf Differenzierung und Genderei
Redakteur Winder beharrt auf "Political Correctness" und damit auf Differenzierung und Genderei. Dafür müssen NAFRI-NAFRI und NAFRINNINEN erfunden werden (und es wird ein falsches plural-s angehängt):
Schließlich waren nicht alle auf der Domplatte angetanzten Nafris (im ersten Sinn) zugleich auch Nafris in der zweiten Bedeutung. Pfui, pfui! Es gibt auch nette Nafris! Um Klarheit zu schaffen, sollte die Kölner Polizei kommenden Silvester auf Twitter zwischen arglosen und bösartigen Nafris unterscheiden, indem sie etwa die zweiten als Nafri-Nafris bezeichnet. […]
Da nicht auszuschließen ist, dass sich auch vereinzelt weibliche Nafris auf der Domplatte herumgetrieben haben, sollten diese tunlichst durch die Bezeichnung NafrInnen bzw. NafrInnen-NafrInnen sprachlich sichtbar gemacht werden.