Der investigative Journalist Glenn Greenwald erlangte durch die Veröffentlichung der Geheimdienstenthüllungen Edward Snowdens im britischen The Guardian Weltberühmtheit. Nun kritisiert der Publizist auf seinem eigenen Blog The Intercept das Agieren des sogenannten „Schattenstaates“ gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Die gegenwärtige Schmutzkübelkampagne sei eine Gefahr für die Demokratie und das Ansehen des Journalismus
Militärkomplex und Geheimdienste contra Trump
Greenwald, selbst ein Kritiker Donald Trumps, warnt insbesondere vor dem Einfluss des „militärisch-industriellen Komplex“ auf die US-Regierung. Gemeinsam mit den allmächtigen Geheimdiensten würde dieser „Schattenstaat“ im Staat an einem Sturz Trumps mit allen Mitteln arbeiten. Dadurch wird aber das Amt des US-Präsidenten bereits vor dessen Antritt massiv beschädigt.
Bereits der ehemalige US-Präsident Dwight Eisenhower warnte in seiner Abschiedsrede vor der Wirkmacht gewisser Interessengruppierungen in den USA. Nun würden diese „geheimen Kräfte“ einen offenen Krieg gegen Trump anzetteln.
Demokraten verkraften Niederlage nicht
Auch die zunehmende Rhetorik aus Zeiten des kalten Krieges bereitet Greenwald Sorgen. So komme es nicht von ungefähr, dass der Begriff „Fake News“ momentan überall breit rezipiert und hochstilisiert wird, unter anderem um nicht genehme Meinungen zu unterbinden.
Als wichtigste Verbündete in diesem „schmutzigen Kampf“ verortet er die Demokratische Partei und Mainstream-Medien. Die Demokraten würden die Niederlage ihrer Kandidatin Hillary Clinton immer noch nicht verkraften und deshalb jede noch so undurchsichtige und absurde Geschichte nutzen, um Trump zu schaden. Ziel sei es, nachträglich doch noch den Sieg zu erlangen. Die Systempresse dient den Demokraten wiederum als willfähriger Verbreiter ihrer Propaganda.
Medien entlarven sich selbst
Aber die Mainstream-Medien handeln auch aus eigenem Kalkül heraus, da sie den Sieg Donald Trumps, und somit auch den Sieg alternativer Medien, ebenfalls nicht verkraften. Daher sei ihnen mittlerweile jedes Mittel recht, um den designierten Präsidenten öffentlich zu denunzieren. Da werden kurzerhand dubiose Kronzeugen ebenso wie anonyme Geheimdienstquellen als Grundlage wildester Spekulationen herangezogen.
Dies sei, so Greenwald, eine moralische Bankrott-Erklärung und werde letztlich Trump nur noch stärker machen. Denn die jeder Grundlage und Rationalität entbehrenden Vorwürfe würden irgendwann als das entlarvt was sie sind: reine Lügen. Dann aber werde Donald Trump noch mächtiger und kritikresistenter aus diesen Kampagnen hervorgehen. Wenn, dann müsse man den zukünftigen US-Präsidenten mit sachlichen und differenzierten Argumenten kritisieren und nicht anders.