Im sozialen Netzwerk Facebook tauchten auf dem offiziellen Account der Stadt Tunis Fotos eines blutüberströmten, offensichtlich getöteten Alligators auf. Wie darunter zu lesen ist, handelte es sich um ein Tier aus dem Zoo von Tunis, der Hauptstadt des nordafrikanischen Landes Tunesien.
Kommentar von Unzensurix
Dieser Alligator soll von Besuchern des Zoos, wie man auch anhand der großen Steine, die neben dem Kopf des getöteten Tieres aus der Familie der Krokodile lagen, getötet worden sein. Selbiges bestätigte auch die offizielle Facebook-Seite der Stadtverwaltung.
Steinigungen nach der Scharia gefordert
Weshalb es nun zu dieser unfassbaren Tierquälerei gekommen ist, kann nur gemutmaßt werden. Fakt ist allerdings, dass Steinigungen im islamischen Recht, der Scharia, zu den sogenannten Hadd-Strafen gehören. Diese Strafen gelten als „Rechtsansprüche Allahs“ und haben den Zweck, nicht als Schadensausgleich, sondern als Abschreckung zu dienen. So wird in Saudi-Arabien, einem Land, dessen Gesetzmäßigkeit völlig auf der Basis der Scharia basiert, heute noch in großem Umfang gesteinigt. Und in der islamischen Republik Iran ist die Todesstrafe Steinigung nach § 83 des iranischen Strafgesetzbuches für Ehebruch vorgesehen.
Steinigungsurteile oder Steinigungen ohne Urteile sind in den vergangenen Jahren aus folgenden weiteren durchwegs islamischen Ländern bekannt geworden: Afghanistan, Nigeria (Norden), Irak, Jemen, Pakistan, Somalia, Sudan und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Symbolische Steinigung des Teufels
Ebenso gibt es im Islam ein sogenanntes Steinigungsritual, welches auf der Wallfahrt (Haddsch) eines Moslems nach Mekka stattfindet. Dieses ist eine symbolische Steinigung des Satans in Mina (einem Tal östlich von Mekka), wo die Pilger sieben Steine gegen eine riesige Steinsäule werfen, die den Teufel, der gesteinigt werden muss, symbolisiert.
Auch Tunesien immer mehr radikalisiert
Ob nun ein Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein der Steinigung in der islamischen Kultur und dieser Tierquälerei im Zoo von Tunis besteht, kann freilich nur gemutmaßt werden. Da allerdings auch in Tunesien, das bisher als einziges Vorzeigeland des (völlig gescheiterten) islamischen Frühlings gegolten hatte, radikalislamische Strömungen immer mehr in den Vordergrund treten (die Stadt Wien stellte ja letztes Jahr sogar einem tunesischen Islamisten das Haus der Begegnung Donaustadt zur Verfügung; unzensuriert.at berichtete), darf man möglicherweise sogar davon ausgehen, dass religiös aufgestachelte Zoobesucher in einem unschuldigen Tier so etwas wie den Teufel gesehen hatten und dementsprechend handelten.