Für manch Gutmenschen-Journalisten unserer Mainstream-Medien war der Tag wieder gerettet! Ein Foto von Norbert Hofer (FPÖ) mit seiner Riesenpizza samt Familie sorgte dafür, dass von relevanten Forderungen der FPÖ abgelenkt werden konnte. Weil eine Handvoll Journalisten darüber rätseln, von welchem Tag die Fotoaufnahme stammen könnte, war unwichtig, dass Hofer sich für ein Ende des Assoziierungsabkommens mit der Türkei aussprach. Dies ist insofern verwunderlich, als diese Presseaussendung innerhalb von 24 Stunden zu den meistgelesenen auf dem Medienportal ots.at zählte.
Kommentar von Unzensurix
Generell fällt auf, dass diverse Medien, vor allem wenn es um die FPÖ geht, am liebsten Belangloses berichten. Nur wenn es der FPÖ schadet, darf es etwas tiefergehende „Fakten“-Berichterstattung sein. Zur Veranschaulichung sollen die Printausgaben der Tageszeitung Heute dienen, die über das Internet über mehrere Wochen öffentlich abrufbar gehalten werden.
Am Montag, dem 6. März, fand sich als Lückenfüller Hofers Riesenpizza, während über die Forderung des Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP), Aufnahmenzentren für Flüchtlinge außerhalb der EU zu errichten, breit berichtet wurde. Pikant dabei ist, dass diese Idee nicht neu ist. Bereits im April vor einem Jahr forderte FPÖ-Obmann HC Strache Aufnahmelager direkt an den Krisenregionen.
Society-Meldungen über die FPÖ
Am 2. März berichtete Heute über einen Facebookeintrag von HC Strache mit dem Titel: „Strache über Gattin: Zum Glück nicht Merkel oder Hillary“. Dass ein Facebook-User Straches Frau nicht kannte, war Heute eine Meldung samt Foto wert. Wichtig zu erwähnen war für Heute am 13. Februar, wo Strache mit seiner Frau den Urlaub verbrachte, während Kurz in ebendieser Ausgabe ausführlich mit seinen Forderungen zu Wort kam, die er bei seinem Besuch am Westbalkan präsentierte. Sehr relevant war am 7. Februar, dass ein FPÖ-Politiker seine Sprechstunden in der Sauna abhielt.
Die Meldungen werden nicht etwa im Society-Teil platziert, wo sie thematisch hingepasst hätten, sondern bei den politischen Meldungen, wo sich doch die Leser wohl eher einen Eindruck machen wollen, welche politischen Inhalte eine Partei vertritt.
FPÖ-Inhalte finden keinen Platz
Besonders berichtetenswert über die FPÖ ist für Heute auch, dass das „FPÖ-nahe“ Magazin Aula verurteilt wurde, dass es keine Ehrenbeleidung sei, wenn man zu Strache sagt, dass er „beschissen ausschaue“, dass Strache einen Prozess verliert, ein FPÖ-Mitarbeiter gekündigt wird oder man Strache unterstellt, er spreche sich dafür aus, dass sich Österreich an einer EU-Armee beteiligen soll.
Während die FPÖ mit möglichst inhaltslosen oder negativen Meldungen erwähnt wird, sieht es bei Parteien wie der SPÖ oder der ÖVP ganz anders aus – Regierungsinseraten und politischer Schlagseite vieler Journalisten sei Dank. Kein Wunder also, wenn sich immer mehr Leser von solchen Mainstream-Medien nicht mehr informiert fühlen und alternative Medien mehr und mehr Erfolg haben.